Informationsverbreitung Social Media - False and Fake News

Kritischer und konstruktiver Meinungsaustausch ist eine der Haupterrungenschaften der streitbaren Demokratie. Das Diskutieren und Debattieren unterschiedlicher und kontroverser Inhalte, ohne Gefahr einer rechtlichen Strafverfolgung bei anderslautenden Meinungen, ist ein fundamentales demokratisches Grundrecht. Speziell mit dem Aufkommen von Social Media Plattformen wie Facebook ist es noch einfacher möglich, Meinungen gegenüber einer großen Gruppe kundzutun. Da die Inhalte schnell verbreitet, aber schwer zu verifizieren sind, sind Social Media Plattformen durch bewusst gestreuter Falschinformationen, sogenannte „Fake News“, eine ideale Umgebung für diese Art der Nachrichten Fuß zu fassen und weit zu streuen. Diese stellen insbesondere in unsicheren Zeiten, wie bspw. der Covid-19 Pandemie, eine ernstzunehmende Gefahr für die Gesellschaft dar. Beispielsweise können bewusst falsch gesteuerte Nachrichten auf Social Media Plattformen dazu führen, dass Nutzer an der Existenz von Covid-19 zweifeln und sich infolgedessen nicht an Abstandsregeln oder Mundschutzpflicht halten und folglich andere Personen in Gefahr bringen. Weiterhin machen Falschnachrichten inzwischen einen nicht unerheblichen Teil des politischen Diskurses aus. „Fact-Checking“ wird zur Aufgabe des täglichen Lebens, da man sich nicht mehr sicher sein kann, was nun wahr oder falsch ist.
Mittels einfacher Wege der Informationsverbreitung auf Social Media Plattformen, etwa durch „Likes“ oder „Re-Tweets“, werden Falschnachrichten schnell und weit verbreitet. Weiterhin bieten Social Media Plattformen die Möglichkeit für jeden Nutzer eine große Anzahl an Individuen zu erreichen. Unter diesem Aspekt befasst sich das Forschungsprojekt mit der Frage wie Nutzer Information wahrnehmen, sollte sie von angeblichen traditionellen Nachrichtenagenturen oder von Privatpersonen kommen. Weiterhin wird untersucht wie sich das öffentliche Klima auf die Bereitschaft von Nutzern Informationen zu teilen auswirkt.