Die Berufswahl ist nach wie vor von traditionellen Stereotypen geprägt: Während sich Jungen oft in Richtung Technik orientieren, wählen Mädchen häufiger soziale Berufe. Dabei erfordern sowohl die digitale Transformation als auch die Entwicklung hin zu mehr Nachhaltigkeit neue Kompetenzen. Der deutschlandweite Zukunftstag für Mädchen und Jungen – Girls‘ Day und Boys‘ Day – will diese Rollenklischees aufbrechen: Er eröffnet Jugendlichen unabhängig vom Geschlecht neue Erfahrungsräume und ermöglicht eine Berufsentscheidung, die aufgrund eigener Interessen, Begabungen und persönlicher Motivation getroffen wird.
App-Entwicklung leichtgemacht: Schülerinnen und Schüler dürfen in IT und Gesundheitsmanagement hineinschnuppern
Für den diesjährigen Girls‘ und Boys‘ Day hatten die Verantwortlichen ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt – für Mädchen wie für Jungen. Von 8.30 bis 12 Uhr konnten die Jugendlichen an der Fakultät Informationsmanagement den Girls‘ Day und an der Fakultät Gesundheitsmanagement den Boys‘ Day besuchen.
Beim Girls‘ Day drehte sich alles um Apps und ihre Entwicklung – denn: Angesichts des digitalen Wandels ist es umso wichtiger, Schülerinnen dazu zu ermutigen, die Zukunft mitzugestalten. Prof. Dr. Dany Meyer führte in „MEINE App entwickeln! – Start mit Spaß für Informatikerinnen" Schülerinnen ab 13 Jahre in das Programmieren ein und zeigte, wie leicht der Einstieg zu erlernen ist. Die Teilnehmerinnen programmierten selbst in kurzer Zeit ganz unterschiedliche Apps für das eigene Smartphone – darunter etwa eine Tiergeräusche-App und eine App zum Steuern eines kleinen Raumschiffes.
Auch das Programm des Boys‘ Day widmete sich dem Bereich Apps, und zwar in Verbindung mit dem Thema Gesundheitsmanagement: Prof. Dr. Alexander Würfel veranstaltete einen Workshop mit dem Titel „Fitness-App: Dein Design – für Kreative im Gesundheitsmanagement". Ziel war das Design einer App, die Motivation und Anreiz liefert, gesünder und aktiver zu leben. Schüler ab 13 Jahren versuchten dabei, eine App zu designen, die insbesondere Jugendliche zu gesundheitsbewusstem Handeln ermutigt. Außerdem konnten die Teilnehmer ein Labor besichtigen und einen Altersanzug ausprobieren.
Für alle Schülerinnen und Schüler standen eine Kennenlernrunde, eine Einführung in die Bibliothek der HNU und eine gemeinsame Pause mit Getränken und Snacks auf dem Programm. Die Jugendlichen hatten zudem die Gelegenheit, sich mit Professorinnen und Professoren sowie Studierenden auszutauschen.
Ansprechpartnerin
Alina Geßler, Wissenschaftliche Mitarbeiterin für das Gebiet „Gendersensible Vermarktung und Implementierung von IT-Studiengängen“
