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Flo­ri­an Hol­ley

Portrait Florian Holley.

Studiengang: Informationsmanagement und Unternehmenskommunikation (B.A.)

Arbeitgeber: Hochschule Neu-Ulm

Position: Verwaltung (E-Learning Experte mit Schwerpunkt Lernmanagement- und Prüfungssysteme an der Hochschule Neu-Ulm)

Nebenberuflich: Selbständiger Fotograf bei F.H.Productions, Freier Mitarbeiter Südwestpresse

Kontakt: LinkedIn-Profil (öffnet neues Fenster), Instagram-Profil (öffnet neues Fenster)


Aus welchen Gründen haben Sie sich für ein Studium an der HNU entschieden?
Die Entscheidung für die HNU und insbesondere für IMUK ist bei mir aus drei Gründen gefallen:

  • Die Fächerkombination: IMUK bietet einen Einblick in viele Themenfelder, die für mich schon vor meinem Studium relevant waren. Als freiberuflicher Fotograf waren die gestalterischen Fächer wie das "Imaging Project", oder auch "Mediendesign" ein Eyecatcher. Gleichzeitig waren die betriebswirtschaftlichen Fächer für mein Gewerbe und dessen Vermarktung spannend und notwendig. Da ich als freier Journalist auch mit den Printmedien liebäugelte, waren Fächer wie die "Textwerkstatt" und das "Communications Project" ebenso interessant für mich. Zuletzt hatte ich schon in der Schulzeit sehr viel Spaß am coden und war fasziniert von Technik, sodass der IT-Part eine optimale Ergänzung für mich darstellte. Vor allem auf das "Webengineering" und das "User Centered Development" war ich sehr gespannt.
  • Der Standort: Für mich ist die Region Ulm/Neu-Ulm ein wunderbarer Standort. In maximal 1,5 Stunden ist man mit dem Auto oder der Bahn in Stuttgart, München, am Bodensee, in den Bergen oder sogar in Österreich. Aber auch hier vor der Nase gibt es viel zu erleben und zu entdecken. Das Ulmer Münster, der Blautopf und natürlich auch die vielen Baggerseen in der Region sind nur einige der unzähligen Beispiele. Außerdem ist die Region ein starker Wirtschaftsstandort, sodass ich mir jederzeit sicher war, hier auch langfristig leben zu wollen. Als Kind der Region war es also eine einfache Entscheidung, im heimischen Nest zu bleiben.
  • Die Aussichten: Die Kombination aus den beiden obigen Faktoren zeichnete für mich von Anfang an ein Bild, mit dem ich mich für die Zukunft gut aufgestellt sah: ein vielschichtiger und gut zu meinen Interessen passender Studiengang in der Nähe der Heimat und an einem guten Wirtschaftsstandort. Dazu hatte ich bereits vor dem Studium Kontakte zu Zeitungen und Fotografen, von denen ich mir erhoffte, diese durch mein Studium - vor allem im Praxissemester - noch ausweiten zu können.

Welche Tipps würden Sie Studierenden Ihres Studiengangs geben?
IMUK war zu jederzeit eine Kombination aus Spaß und Drama. Man fühlte sich in jedem Semester durch andere Fächer ge- und überfordert. Man stand an verschiedensten Punkten vor scheinbar unbezwingbaren Bergen. Als man jedoch oben ankam, freute man sich umso mehr.
Für mich wurden vier Tipps und Tricks unverzichtbar:

  • Coden ist Übungssache
    Die Programmierfächer stellen eine etwas besondere Herausforderung im Studium dar. Man kann sich nicht einfach nur berieseln lassen oder alles auswendig lernen. Um beim Coden erfolgreich zu sein, muss man verstehen, was der Computer mit den Zeichen anfängt, die man ihm hinwirft. Dementsprechend wichtig ist es, sich früh mit dem Stoff auseinanderzusetzen und sich immer wieder selbst ein wenig herauszufordern. Wenn man dann erst mal nach mehreren Stunden googlen und ausprobieren alle Fehler ausgemerzt und einen laufenden Code hat, freut man sich umso mehr und findet vielleicht sogar Spaß am programmieren... ;)
  • Es ist alles nur halb so schlimm
    Klingt doof und hilft in der Situation erst mal Keinem, doch es traf am Ende immer zu. In IMUK wurde mir immer wieder verdeutlicht, dass es jede und jeder mit genügend Wille schaffen kann. Wenn man mal überfordert war, half es meistens, die Aufgaben in kleine Teile aufzutrennen und sich mit ein paar guten Freunden darüber auszutauschen. Und sollte das nicht helfen: Viele Dozenten waren gerade in den späteren, stressigeren Semestern sehr verständnisvoll und schoben auch mal Deadlines nach hinten, wenn wir alle verzweifelten. Am Anfang jedes Semesters hatten wir keine Ahnung, wie wir alles überstehen sollten. Am Ende hatten wir meist keine Ahnung, wie wir es geschafft hatten - und doch war es vollbracht.
  • Freunde
    Wer hätte es gedacht: In einem Kommunikationsstudiengang ist die Kommunikation sehr wichtig. Gerade in den höheren Semestern stehen immer mehr Gruppenarbeiten auf dem Semesterplan. Umso wichtiger ist es, sich früh eine Gruppe an Freunden zu suchen, mit denen man sich auf persönlicher und inhaltlicher Ebene versteht. Wenn alle an einem Strang ziehen und auf eine ähnliche Note abzielen, werden die Ergebnisse am Ende alle zufriedenstellen. Ein gutes Team fängt sich hierbei gegenseitig auf und jeder unterstützt dort, wo er seine Kompetenzen am besten einbringen kann. Dabei ist es wichtig, offen miteinander zu sprechen und konstruktive Kritik in der Hochschule zu lassen. Dadurch werden gute gemeinsame Ergebnisse erzielt und trotzdem legendäre Abende gefeiert.
  • Nicht schieben
    IMUK ist so aufgebaut, dass es nach oben hin immer anstrengender und abgabenreicher wird. Vieles verschiebt sich aus der Klausurenphase ins Semester. Dementsprechend ist es wichtig, möglichst alle Klausuren nach Studienplan abgearbeitet zu haben. Wenn in den höheren Semestern die Gruppenabgaben beginnen, ist es am einfachsten, mit seiner festen Freundesgruppe daran zu arbeiten. Wer da noch Altlasten mit sich herumträgt oder sogar eine Gruppenarbeit schiebt, macht es sich selbst schwerer, als es sein müsste.

Wie sah Ihr erster Job aus und wie sind Sie darauf aufmerksam geworden?
Durch meine guten Noten hatte ich recht schnell Angebote, um als Tutor und studentische Hilfskraft zu jobben. Diese Möglichkeiten nahm ich dankend an und hatte meist Spaß daran, für und mit den Dozenten zu arbeiten. Durch diese Nebenjobs konnte ich einen Blick hinter die Kulissen der HNU und des Moodle-Systems werfen. In meinem sechsten Semester kam ich über eine meiner vorherigen Anstellungen zum Zentrum für Digitale Lehre (ZDL) und wurde dort als studentische Hilfskraft eingestellt. Als sich mein Studium dem Ende neigte und ich bereits einige Erfahrung mit Moodle und dem ZDL gesammelt hatte, erhielt ich das Angebot, über ein Projekt dort einzusteigen. Seitdem unterstütze ich Lehrende in ihren Lehr- und Prüfungsvorhaben und bin dabei vor allem für die technische Umsetzung mit verantwortlich. Ich bin also täglich im Kontakt mit Dozierenden und tausche mich viel mit anderen Hochschulen aus. Als HNU-Mitarbeitender klingt das jetzt natürlich sehr nach Eigenwerbung, aber ich kann ganz neutral für mich feststellen, dass ich vor allem die Arbeit mit den ZDL-Kollegen sehr schätze und froh über meine guten Kolleg:innen bin. 


Welche Erfahrungen aus Ihrem Studium an der HNU haben sich im Berufsleben als wertvoll erwiesen?
Vor allem die Teamarbeit! Die Gruppenarbeiten aus dem Studium waren zwar immer anstrengend und kräftezehrend, aber eine optimale Vorbereitung für den Arbeitsalltag. Für mich gibt es wenig Schöneres, als mich tagtäglich mit Menschen auszutauschen und mit ihnen gemeinsam Herausforderungen zu bewältigen. Im Studium habe ich bereits viel darüber gelernt, wie man mit Kollegen kommuniziert und Kritik konstruktiv anbringt. Diesen Erfahrungsschatz kann ich in meiner täglichen Arbeit anwenden und ausbauen.
Und als zweiten Punkt: Designgrundlagen. Es passiert so schnell, dass man mal einen kleinen Flyer, ein Plakat, einen Webauftritt oder auch nur einen Moodlekurs gestalten soll. Sowohl in der Arbeit als auch in der Selbstständigkeit merke ich immer wieder, wie viel es ausmacht, einen gewissen Blick für solche Aufgaben zu haben und die Programme zu beherrschen. Das Auge isst eben immer mit... ;)


Wie würden Sie folgenden Satzanfang vervollständigen?
Die HNU…
  "hat mich viele Nerven gekostet, aber mir noch mehr Chancen und Kontakte eröffnet. "