Klimaschutzkonzept
Projektsteckbrief
Projekttitel: Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzepts und Schaffung einer Stelle für Klimaschutzmanagement für die Hochschule für angewandte Wissenschaften Neu-Ulm
Projektleitung: Prof. Dr. Julia Kormann
Projektkoordinator / Klimaschutzmanager: Matthias Wimmer
Laufzeit: 01.12.2022 - 31.01.2025
Fördergeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Förderkennzeichen: 67K21866
Projektträger: Zukunft - Umwelt - Gesellschaft (ZUG)
Nationale Klimaschutzinitiative: Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Der Weg zum Klimaschutzkonzept
Qualitative Ist-Analyse & Treibhausgasbilanz
- Erhebung von ehemaligen und aktuellen Klimaschutzaktivitäten und der energetischen Rahmenbedingungen.
- Erstellung einer Energie- und Treibhausgasbilanz:
- Erfassung der relevanten Energieverbräuche und Treibhausgasemissionen nach Verursacher und Energieträger in Scope 1, Scope 2 und Scope 3
- Betrachtete Liegenschaften: A-Gebäude, B-Gebäude, Founders Space, Innovations Space, Edison, Vöhlinschloss
- Bilanzierungsjahr der HNU: 2022
Potentialanalyse & Szenarienentwicklung bis 2045
- In der Potenzialanalyse werden technisch und wirtschaftlich umsetzbare Einsparpotenziale ermittelt.
- Auf Basis der Potenzialanalyse wird eine Szenarienentwicklung durchgeführt. Das Ziel der Szenarienentwicklung besteht darin, potenzielle Entwicklungen der zukünftigen Treibhausgasemissionen zu analysieren.
Konkrete Minderungsziele
Als Gesamtziel strebt die Hochschule Neu-Ulm die Treibhausgasneutralität bis 2040 an.
Mit dieser Zielsetzung folgt die HNU im Wesentlichen den Zielen der bayerischen Staatsregierung und setzt das Klimaneutralitätsziel der Bundesregierung um.
Darüber hinaus nimmt sich die HNU zum Ziel, die Hochschulangehörigen für die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit weiter zu sensibilisieren und diese Themen noch stärker in den Hochschulalltag zu integrieren. Bei der Zielerreichung orientiert sie sich an dem Leitsatz: Emissionen vermeiden, Emissionen reduzieren und nicht vermeidbare oder reduzierbare Emissionen kompensieren.
Akteursbeteiligung & Netzwerke
Die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes erfolgt unter breiter Einbindung der relevanten Stakeholder, insbesondere der Hochschulangehörigen. Dazu wird:
- Das Vorhaben in verschiedenen Sitzungen (Hochschulleitung, Personalversammlung, etc.) vorgestellt,
- Umfragen zur Mobilität durchgeführt und
- Workshops mit interssierten Hochschuleangehörigen durchgeführt
Da die Erstellung und Umsetzung des Klimaschutzkonzepts an allen bayerischen Hochschulen durchgeführt wird, arbeiten die Klimaschutzmanager eng zusammen.
Maßnahmenkatalog
Mit Hilfe der Energie- und Treibhausgasbilanz sowie der Potenzialanalyse wurden über 40 potenziell und individuelle Maßnahmen zum Klimaschutz identifiziert. Nach einer Analyse im Hinblick auf Umsetzbarkeit und Nutzen, wurden 29 Einzelmaßnahmen in 8 Handlungsfeldern identifiziert und im Maßnahmenkatalog festgehalten.
Die Handlungsfelder sind: Energie und Ressourcenschonung, Erneuerbare Energien, Gebäude und Liegenschaften, Beschaffungswesen, Mobilität, Abfall und Abwasser, Kommunikation und Green IT.
Der Maßnahmenkatalog ist ein dynamisches Dokument und weist konkrete Handlungsempfehlungen und Aktionen auf, um die Klimaziele der HNU zu erreichen. Das bedeutet:
- Es können ständig weitere Maßnahmen über die Nachhaltigkeitswebsite eingereicht werden (ab Februar 2025)
- Maßnahmen werden unter sich veränderten Umständen erneut geprüft und angepasst
Kommunikationsstrategie
Die Kommunikationsstrategie konzentriert sich auf die Förderung von Transparenz, Bewusstsein und Engagement sowie auf die Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses für die Bedeutung des Klimaschutzes.
Zentrale Aspekte sind:
- Bewusstseinsschaffung für den Klimaschutz
- Verbreitung klarer Informationen über das Klimaschutzkonzept
- Förderung der aktiven Beteiligung und des Engagements der Hochschulangehörigen
- Sicherstellung von Transparenz.
Zudem wird angestrebt, durch Partnerschaften und Zusammenarbeit mit relevanten Organisationen und Institutionen die Reichweite der Kommunikationsmaßnahmen zu erweitern. Die Kommunikationsstrategie richtet sich an verschiedene Zielgruppen, darunter Studierende, Lehrkräfte, Verwaltungspersonal, Entscheidungsträger und die lokale Gemeinschaft.
Für jede Zielgruppe werden spezifische Kommunikationsmaßnahmen entwickelt und umgesetzt, um das Bewusstsein und das Engagement für den Klimaschutz zu fördern.